Covid19

Andrew Barr's Speech on behalf of Jews for Justice to Children & Adults in Berlin

Grüße aus London.

Mein Name ist Andrew Barr und ich vertrete die Gruppe mit dem Namen Juden für Gerechtigkeit. Wir sind alle Juden - und viele unserer Familien litten im Holocaust. Wir betrachten es daher als unsere moralische und tatsächlich heilige Pflicht - an alle Opfer des Holocaust -, dass wir vor der Gefahr einer Widerholung der Geschichte warnen sollten.

Was - in der gesamten entwickelten Welt - in den letzten zwei Jahren passiert ist, hat in uns das kollektive Gedächtnis der Geschichte von Nazi-Deutschlands wieder wachgerufen. Wir sagen nicht, dass das, was jetzt passiert, mit dem Holocaust selbst verglichen werden sollte, aber wir sagen, dass es mit der Abfolge von Ereignissen verglichen werden sollte, die zum Holocaust führten.

Niemand, der in den 1930er Jahren in Nazi-Deutschland lebte, ahnte, dass der Holocaust passieren würde. Niemand wusste, dass Millionen von Juden ausgerottet werden würden. Was die Leute aber wußten, war, dass ihre bürgerlichen Freiheiten unter dem Gebot eines Notfalls von ihnen weggenommen worden waren und dass eine ganze Gesellschaftsschicht vom öffentlichen Leben unter dem Vorwand des Kampfes gegen einen "Virus" ausgeschlossen worden war.

Ab 1935, nach zwei Jahren NS-Regime, wurden Juden von der Zivilgesellschaft formal gänzlich ausgeschlossen. Heute, nach zwei Jahren der Coronavirus- Panik, werden ungeimpfte Deutsche in ähnlicher Weise aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen - von öffentlichen Verkehrsmitteln, von Geschäften, Cafés und Restaurants.

Unter dem NS-Regime wurden Juden in den Medien als Bedrohung für die Gesundheit der deutschen Nation diffamiert. Heute werden die Ungeimpften auf genau dieselbe Weise in den Medien diffamiert.

Diejenigen, die gegen die Diskriminierung der Ungeimpften protestieren, werden von den Mainstreammedien als "Nazis" und "Antisemiten" verurteilt - was das genaue Gegenteil der Wahrheit ist. Diejenigen von uns, die gegen Diskriminierung protestieren, ehren hingegen tatsächlich die Erinnerung an den Holocaust; Diejenigen, die versuchen uns zum schweigen zu bringen, sind die wahren Holocaust-Leugner - weil sie uns unser Recht nehmen, aus der Geschichte zu lernen.

Die Mainstreammedien wollen uns zum Schweigen bringen und unsere Beiträge werden aus sozialen Medien entfernt, weil wir ihr Narrativ hinterfragen. Es ist kein Zufall, dass die heutige Veranstaltung auf dem Bebelplatz stattfindet, dem Ort der berüchtigten Verbrennung von angeblich “un-deutschen” Büchern, durch NAZI-Studenten im Jahr 1933. Wie es das Denkmal hier aufzeigt, gab es eine direkte Verbindung von dem Brennen der Bücher zur Verbrennung von Menschen.

Alle Kinder werden heutzutage in den Schulen über den Holocaust unterrichtet: dass es mit Diskriminierung und Zensur begann, und mit Völkermord endete. Nun, diese Lektion muss wieder unterrichtet werden - heute haben wir Diskriminierung und Zensur; zu was wird das morgen führen?

Um ein altes Sprichwort zu zitieren: "Diejenigen, die nicht aus der Geschichte lernen, sind verdammt, sie zu wiederholen."

Wir – die Juden für Gerechtigkeit - senden eine Warnung an die ganze Welt, dass wir aus der Geschichte lernen müssen. Möglicherweise erleben wir bereits wieder ein Nazi-Deutschland; aber jetzt können wir noch die Wiederholung eines Holocaust vermeiden. Wir müssen jetzt handeln, sonst kann es zu spät sein. Wir müssen unsere Stimme erheben.

Vor allem - müssen wir Juden unsere Stimmen erheben. Es ist unsere Geschichte; es ist unsere kollektive Erfahrung. Niemand darf uns sagen, dass wir darüber nicht aufschreien dürfen.

Vielen Dank, Kinder und Erwachsene von Berlin..

– Andrew Barr, London 16. Februar 2020


Original der Rede auf Englisch